Bürgeraktion Korber Höhe e. V.

Durchfahrt Korber Straße für Autoverkehr gesperrt

Der Stuttgarter Verkehrsingenieur Jürgen Karajan und Anselm Kick von der städtischen Abteilung Verkehrsmanagement und nachhaltige Mobilität stellten die aktuelle Planung für den Verkehrsversuch vor. Die Stadt verfolgt das Ziel der Verkehrsberuhigung. Sie wird die Korber Straße Anfang nächsten Jahres für 5 Monate für den Individualverkehr sperren. Nur Busse, Müllabfuhr und Radfahrer dürfen den Streckenabschnitt zwischen Sämann und Stauferstraße befahren. Für Einzelfälle wie besondere Transporte kann die Stadt auf Antrag Sondergenehmigungen erteilen.

Die Stadtverwaltung hat Alternativen geprüft. Blitzer und „Pförtnerampeln“ wurden ebenso verworfen wie Tempo 30. Für Tempo 30 müsste der Fahrplan der Linie 209 angepasst werden, was erst nach mehreren Jahren realisiert werden könnte.

Während des Versuchs misst die Stadtverwaltung die Verkehrszahlen auf der Korber Höhe, der Korber- und der Winnender Straße. Nach Ablauf der 5 Monate werden die Ergebnisse ausgewertet. Danach entscheidet dann der Gemeinderat entscheidet, wie es weiter gehen soll.

Befürchtungen und Kritik

Im Anschluss an die Einführung nutzten zahlreiche Besucher die Möglichkeit Kritik an dem Projekt vorzubringen. Sie befürchteten wurde vor allem, dass der Verkehr auf der Korber Höhe in der Staufer- und der Salierstraße sowie im Sämann deutlich zunehmen würde. Die Bewohner müssten längere Strecken fahren, an den Einmündungen auf die Sörenbachstraße Richtung Innenstadt könnte es längere Wartezeiten geben. Auch einige Bewohner des Wohngebiets an der Korber Straße oberhalb des Kätzenbachs äußerten sich kritisch zur Sperrung, eine Fußgängerampel sowie eine Geschwindigkeitsreduzierung wären ausreichend zur Verkerhsberuhigung.

Ein zeitlich begrenzter Versuch

Es gab, wenn auch nur wenige, Stimmen, die den Verkehrsversuch befürworteten. Es sei ein ungewöhnlicher Versuch, es solle erstmal abgewertet werden, wie der Verkehr sich verlagern würde. Vielleicht wäre die Zunahme des Verkehrs auf der Korber Höhe gar nicht so massiv wie befürchtet, die Schüler aus Beinstein und Korb hätten einen sicheren Fahrradweg zur Schule, außerdem würden Fußgänger, Radfahrer und der ÖPNV von der Verkehrsberuhigung profitieren.
Laut Anselm Kick wäre eine Zunahme des Autoverkehrs von bis zu 10% auf der Korber Höhe akzeptabel. Bei einer höheren Zunahme wäre der Versuch gescheitert.

Stadtverwaltung dokumentiert die Veranstaltung

Den Ablauf des Infoabends zum Verkehrsversuch Korber Straße und die Beiträge wird die Stadtverwaltung auf ihrer Internetseite dokumentieren. Baubürgermeister Dieter Schienmann wird den Gemeinderat über die Stimmung bei der Veranstaltung, die Kritik und die zahlreich geäußerten Bedenken und Befürchtungen („so unnötig wie ein Kropf“) informieren.

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